Ein Diesel Fahrverbot ist zum einem eine durchaus verständliche Forderung, nicht nur in Anbetracht der vielen Berichte über unerlaubte Softwareeinstellungen durch Hersteller oder in Anbetracht von Berichten, dass Taxifahrer anscheinend manchmal sogar irgendwelche Filter ausbauen, um Kosten zu sparen.
Zum anderen ist aber auch das Vertrauen des Autofahrers, mit dem gekauften Dieselfahrzeug eben uneingeschränkt am Verkehr teilnehmen zu dürfen, betroffen. Auch das Vertrauen in Werbeversprechen von Automarken ist möglicherweise betroffen, sofern man dazu neigt, Werbeaussagen Glauben zu schenken.
Der Aufkleber mit dem Protest gegen Fahrverbote für Dieselfahrzeuge trifft meiner Meinung nach das Problem nicht an der richtigen Stelle.
In Städten ist die Luft oft sehr verschmutzt, weshal dort eben auch intensiver über Mobilitätsfragen diskutiert wird.
Der Aufkleber zum Protest gegen Diesel Fahrverbote gehört aber in diesen Blog, um deutlich zu machen, dass es verschiedene Positionen gibt.Es ist aber nicht zu vergessen, das es nicht nur das Dieselfahrzeug ist, welches ein Problem darstellt. Paradox ist auch, dass von Herstellern Dieselfahzeuge in Bezug auf Einhaltung von Klimaschutzzielen eine wichtige Rolle spielen.
Protest sollte von Dieselfahzeugbesitzern meines Erachtens eher gegen Hersteller gerichtet sein. Es sollte allerdings in Hinsicht auf Fragen des Mobilitätswandels, Lebensqualität, Umweltschutz und eben auch in Hinblick auf Wirtschaftsinteressen, Aktionärs- und Arbeitnehmerinteressen ( Arbeitsplätze) nicht nur der Blick auf Dieselskandal und Dieselfahrverbote konzentriert werden.
Gute Fahrradwege, Mut zu differenzierter Nutzung von Mobilitätsoptionen, rücksichtsvoller Umgang der Verkehrsteilnehmer, Offenheit für unterschiedliche Optionen von Antriebstechiken und neuen Verkehrskonzepten statt frühzeitige Festlegung auf Elektroauto oder einen einzigen Anbieter für neue ÖONV Konzepte etc pp scheinen mir wichtiger als Lobbybeeinflusstes Geschrei rund um einen einzigen Aspekt der aktuellen Diskussion.
Naja, den Aufkleber sieht man selten: Desinteresse oder keine Anhänger? Wie auch immer: wenn die Sau durchs Dorf getrieben ist, kommt das nächste Thema und der Dieselskandal und Fahrverboter geraten in Vergessenheit.
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